Vom 14. bis zum 20. Dezember 2017 fordern die Kampagne für Saubere Kleidung und die internationale Clean Clothes Campaign mit Protestaktionen Zara, Mango, Next, Uniqlo, Adidas, Mizuno, M&S, Bonmarché and Nygard in zahlreichen Ländern dazu auf, den Arbeiter*innen in der Textilindustrie endlich das zu zahlen, was ihnen zusteht. Wir rufen alle Konsument*innen auf, unsere Forderung zu unterstützen und sich gegen Lohndiebstahl z.B. durch ausbleibende Gehaltszahlungen einzusetzen. Aktionen finden in Deutschland, Indonesien, Japan, der Türkei, Großbritannien, der Schweiz, den Niederlanden, Kanada und Hong Kong statt.
Das INKOTA-netzwerk hat eine Studie veröffentlicht, die massive Arbeitsrechtsverletzungen in der türkischen Schuh- und Lederindustrie aufdeckt. Die Staaten der Europäischen Union, allen voran Deutschland, sind die größten Abnehmer von Schuhen aus der Türkei. Deshalb fordert INKOTA zusammen mit seinen Partnern von Change Your Shoes europäische Schuhunternehmen auf, die Einhaltung der Menschenrechte in Produktionsländern wie der Türkei sicherzustellen und darüber öffentlich zu berichten.
Hugo Boss, der ehemalige Herrenausstatter aus Metzingen, ist längst ein Weltkonzern. Doch wie und wo lässt der Moderiese seine edle Mode heute herstellen? Wie ist das Arbeitsklima bei Hugo Boss? Und unterscheiden sich Qualität und Design der Anzüge tatsächlich von der günstigeren Konkurrenz?
[30.04.2015]
Ab dem 1. Mai 2015 ist es verboten, chromhaltiges Leder auf den europäischen Markt zu bringen. Mit dieser neuen EU-Verordnung sollen europäische KonsumentInnen vor gesundheitsgefährdenden Lederprodukten geschützt werden. Die ArbeiterInnen in den Gerbereien in Ländern wie Bangladesch und Indien bleiben aber weiterhin den teilweise hochgiftigen Chemikalien ausgeliefert.
Mit Straßenaktionen und Online-Protesten haben AktivistInnen der Kampagne für Saubere Kleidung (CCC) das Unternehmen HUGO BOSS aufgefordert, faire Löhne an seine NäherInnen zu zahlen und ihnen ihr Recht auf Organisationsfreiheit nicht weiter zu verwehren. Die Protestaktionen fanden im Vorfeld der Bilanzpresse- und Analystenkonferenz von HUGO BOSS statt, bei der das Unternehmen jährlich seinen Anlegern die finanziellen Ergebnisse präsentiert.
In dem 9-minütigen Film der Clean Clothes Campaign berichten ArbeiterInnen von ihren Lohn- und Lebenssituationen. Sie nähen für Marken wie Hugo Boss, Zara, H&M, Max Mara, Lea H, Benetton.
“Stiched Up – Im Stich gelassen” ist Teil einer umfassenden Initiative der internationalen Clean Clothes Campaign zum Thema Lohn zum Leben. Modemarken und -händler müssen jenen Menschen einen existenzsichernden Lohn zahlen, die sich für ihren Profit krumm machen. Gleichzeitig mit dem Bericht „Im Stich gelassen“ veröffentlicht die CCK die Ergebnisse einer Firmenbefragung, den „Firmen Check 2014“. Daraus geht hervor, welche Unternehmen sich für die Bezahlung von existenzsichernden Löhnen engagieren.
Spenden Sie für die Kampagne für Saubere Kleidung. Herzlichen Dank!